Chronik des Feuerwehrwesens in der Gemeinde Mamer

Die Ursprünge des Feuerwehrwesens in der Gemeinde Mamer, bestehend aus den Ortschaften Mamer, Cap- Capellen und Holzem, geht auf das späte 19. Jahrhundert zurück.

Im Jahre 1888, als Reaktion auf mehrere Brände, beschlossen einige Mitglieder des damaligen Gesangvereins "Union" aus Mamer die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr. Einer der Hauptinitiatoren war der Schmied Jean- Pierre Olinger, zu jener Zeit Präsident des Gesangvereins.

Ursprünglich sollte die freiwillige Feuerwehr eine Unterorganisation des Gesangvereins bleiben. Interne Streitigkeiten blieben jedoch nicht aus. So beschloss man am ersten Sonntag des Jahres 1889 die Gründung einer eigenen Gesellschaft unter dem Namen "Freiwillige Feuerwehr Mamer". Bei der Gründungsversammlung traten auf Anhieb 63 Mitglieder der Vereinigung bei. Erster Präsident war der Gemeindeeinnehmer Jean Redlinger, während Emile Fresez, Sohn des bekannten Malers Jean Baptiste Fresez, zum Kommandanten ernannt wurde. Noch im Gründungsjahr erhielten die Mitglieder des Feuerwehrkorps ihre erste Uniform sowie auch die erste Vereinsfahne in den Nationalfarben, mit der Aufschrift "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr".

Am 6. Juli 1889 wurden unter dem Motto "L'Union fait la force" die Vereinsstatuten der Feuerwehr Cap-Capellen unterzeichnet. Diese war eigentlich bereits im Juli 1886 unter dem Namen "Pompiers Corps vu Cap-Capellen" gegründet worden. Erster Präsident der Feuerwehr war der damalige Notar Eduard Hemmer, der später zum Vizepräsidenten des Landesfeuerwehrverbandes gewählt wurde. Noch während des Gründungsjahrs feierte der Verein seine erste Fahnenweihe. Und 1890 kaufte das Caper Feuerwehrkorps für 284 Reichsmark eine Saug- und Druckspritze, die bei den Großbränden auf den Anwesen Steichen, Majerus sowie Schaber-Binsfeld in Mamer zum Einsatz kam.

Im Jahre 1891 erwarb das Feuerwehrkorps Mamer ein Baugrundstück, gelegen auf der "Unteren Mies", zwecks Errichtung eines eigenen Vereinslokals. Als Käufer fungieren in der notariellen Urkunde 39 Mitglieder sowie 18 Ehrenmitglieder des Vereins. Der Bau erfolgte in Eigenregie. Die Bausteine wurden im Tossenberg gebrochen. Die Einweihung des Vereinslokals erfolgte am Osterfest 1892 mit der Aufführung eines Passionsspieles.

1892 entstand innerhalb des Feuerwehrkorps Mamer eine eigene Musiksektion mit etwa 20 Mitgliedern. Erster Dirigent war ein belgischer Militärmusiker namens Kique. Nach der anfänglichen Euphorie der Gründungsjahre musste man, aufgrund mehrerer Abgänge sowie Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten, um die Zukunft des Vereins bangen. Die Musikabteilung wurde sogar 1897 aufgelöst.

Am 1. Januar 1899 wurde auch in der Ortschaft Holzem eine freiwillige Feuerwehr gegründet. Sie zählte 28 Mitglieder. Erster Präsident war Dominique Biver. Bereits 1903 kaufte das Holzemer Feuerwehrkorps von Nicolas Haupert aus Esch/Alzette ein Haus, das zu einem Festsaal mit Theaterbühne umgebaut wurde und der Feuerwehr bis 1974 als Vereinslokal diente.

1905 wurde aus der freiwilligen Feuerwehr und Musikgesellschaft Mamer die "Pompiers Fanfare Mamer". Der Verein erlebte mit der Gründung einer eigenen Musikgesellschaft, die auch die Rolle des Orchesters während der Theateraufführungen im vereinseigenen Festsaal übernahm, einen neuen Aufschwung.

Am 20. März 1910 fand in Mamer die Gründungsversammlung des Kantonalverbandes Capellen statt. Nach Fertigstellung der Wasserleitungen im gleichen Jahr schaffte die Gemeinde neues Löschmaterial für die Wehren an. Das Feuerwehrkorps Mamer erhielt einen Gerätewagen (Handwagen), Dach- und Schiebeleitern, Sicherheitsgurte, Helme und 250 Meter Hanfschläuche mit zwei Standrohren. Der Holzemer Wehr wurde eine Handpumpe zuerkannt.

1912 erhielt die Holzemer Feuerwehr ihre erste Fahne in den Nationalfarben mit der Aufschrift "Roude Léiw wach".

1914 wurde die Kantonalübung in Mamer abgehalten.

1916 tagte erstmals die Kantonalversammlung in Holzem, anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Wehr. Am 15. Juni 1919 feierte das Korps aus Mamer, anlässlich seines 30-jährigen Bestehens, Fahnenweihe.

1921 wurde die Kantonalübung in Capellen organisiert.

1924 feierte das Holzemer Corps sein 25. Jubiläum. Bei dieser Gelegenheit erhielten die Feuerwehrmänner neue Uniformen mit Stehkragen und "Képis".

Am 1. Juni 1924 fand die Kantonalübung in Holzem statt, wobei jedoch die vorgesehene Geräteübung ausfallen musste. Unbefugte hatten die Hauptwasserleitung zwischen Garnich und Holzem abgesperrt. Hierbei handelte es sich vermutlich um einen Sabotageakt, da aufgrund einiger Unstimmigkeiten im Vorjahr mehrere Mitglieder aus der Wehr ausgetreten waren.

1932 erhielt die Feuerwehr aus Cap-Capellen eine Kantonalspritze, die bei Bränden im Kanton Capellen eingesetzt wurde. Es handelte sich dabei um eine Pumpe der Marke "Magirus" mit einer Leistung von rund 800 Litern pro Minute. Die Motorspritze wurde dem Kanton Capellen vom staatlichen Feuerlöschdienst zur Verfügung gestellt. Das Löschgerät stand unter der besonderen Obhut der Feuerwehr aus Capellen, die auch die nötige Bedienungsmannschaft zu stellen hatte. Die Spritze kam bei den jährlichen Kantonalübungen zum Einsatz. Die Feuerwehr aus Holzem erhielt
1932 einen neuen Gerätewagen mit entsprechender Ausrüstung, der bis 1967 in Betrieb war.

Die Jahre 1931 bis 1937 waren die Glanzzeit der Musiksektion der "Pompiers-Fanfare Mamer". Unter der Leitung von Dirigent Louis Mayer nahm man an mehreren Musikwettbewerben im In- und Ausland teil. Die Gesellschaft errang dabei beachtliche Erfolge und erhielt hohe Auszeichnungen, so beispielsweise die "Grande Médaille pour le Mérite Civique" anlässlich eines internationalen Musikwettbewerbes in Paris mit mehr als 70 Teilnehmern. Die Gesellschaft wurde dabei von vielen Anhängern aus Mamer unterstützt.

Der Aufschwung, den die "Pompiers Fanfare Mamer" in jenen Jahren kannte, dürfte wohl auch dazu beigetragen haben, dass man 1935 den gänzlichen Abriss und Wiederaufbau des Festsaales beschloss und durchführte.

1939 nahmen die Feuerwehrkorps aus Mamer, Cap und Holzem an den Unabhängigkeitsfeiern teil. Im gleichen Jahr feierte die Mamer Wehr ihr 50. Jubiläum.

Foto: Erstes Feuerwehrfahrzeug der Feuerwehr Mamer, welches in Eigenregie hergestellt wurde.

Während der Kriegsjahre (1940 bis 1945) wurden die Aktivitäten der freiwilligen Feuerwehrkorps eingestellt, da die Leute gezwungen wurden, im Luftschutz oder in der Pflichtfeuerwehr mitzuarbeiten. Der Festsaal der "Pompiers-Fanfare" in Mamer diente dem Nazi- Okkupanten als Schulungszentrum.

Nach Kriegsende wurde 1946 die erste Nachkriegsversammlung der Kantonaldelegierten in Cap organisiert.

Am 29. Mai 1949 überreichte die Gemeinde eine neue Motorspritze der Marke "Fega" an die Feuerwehr aus Mamer, im Rahmen derer dritten Fahnenweihe.

1963 feierte die "Pompiers Fanfare" mit zahlreichen Ehrengästen ihr 75. Vereinsjubiläum. Auf der Fahrt zum Brand auf dem Anwesen Heuertz in Holzem verlor die Einheit am 28. Februar 1963 nach einem Unglück ihre Motorspritze, die erst im Jahre 1967 durch eine neue Spritze der Marke "Ziegler" (Typ TSA 8/8) ersetzt wurde.

Am 7. Oktober 1969 gründete die Holzemer Feuerwehreinheit eine Vereinigung ohne Gewinnzweck, um den Ankauf des alten Vereinslokals mit dem dazugehörenden Bauplatz durch die Gemeinde sowie das Errichten eines neuen Festsaales zu ermöglichen. Die lokale Feuerwehr verpflichtete sich, den Verkaufspreis in die Gemeindekasse abzugeben. Dafür sicherte die Gemeinde der Feuerwehr eine kostenlose Nutzung des neuen Festsaales für das Abhalten ihrer Familienabende sowie Versammlungen zu.

1972 wurden erstmals in Mamer Feuerwehrwettkämpfe ausgetragen. Aus den Archiven geht obendrein hervor, dass der landwirtschaftliche Betrieb Nockels-Dax in Holzem von einem Feuer heimgesucht wurde.

1974 fanden die Feierlichkeiten des 75. Stiftungsfestes der Holzemer Wehr statt, mit einem "Bal d'Ouverture", einer Kantonalversammlung sowie der Einweihung des neuen Festsaales und der Enthüllung der neuen Vereinsfahne im Beisein zahlreicher Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft.

1974 wurde die Feuerwehr Mamer mit einem neuen
Tanklöschfahrzeug (TLF 16) ausgerüstet.

1975 wurde unter der Leitung von Théo Salm in Mamer eine Jugendfeuerwehrsektion gegründet. Am 16. August wurde der landwirtschaftliche Betrieb der Familie Leytem-Mertens durch einen Großbrand zerstört.

1976 wurde das neue Gerätehaus (Centre de Secours) in Mamer eingeweiht.

Das Jahr 1978 wurde zudem von drei Großbränden in landwirtschaftlichen Betrieben - auf den Höfen Knepper, Wilhelm (Mamer) und Heuertz (Holzem) - überschattet. In einem Leserbrief, der am 27. Oktober
1978 im "Luxemburger Wort" erschien, bedankte sich Landwirt Norbert Knepper bei allen Bürgern, die ihm beim Löschen des Feuers auf seinem Hof geholfen haben. Im selben Jahr gab François Nockels, nach 30 Jahren, den Vorsitz der Caper Wehr an Marcel Watry ab.

1980 und 1982 wurden erneut Feuerwehrwettkämpfe in Mamer ausgetragen. Die Wehr aus Mamer erhielt dabei das Leistungsabzeichen in Silber.

1985 löste sich die Feuerwehr Cap aufgrund schwindender Mitgliederzahlen auf. Die verbleibenden acht Feuerwehrleute, drei Aktive sowie fünf Pensionäre, traten alsdann dem Korps aus Holzem bei. Im gleichen Jahr kam es bei der Firma "Cogel" in der Industriezone in Capellen zu einem Großbrand (siehe Foto).

1987 erhielt die Holzemer Wehr aus den Händen des damaligen Bürgermeisters Josy Konz sowie im Beisein von Minister Jean-Claude Juncker die Schlüssel des lang erwarteten Tragkraftspritzenfahrzeuges (TSF).

1988 feierte die "Pompiers-Fanfare" aus Mamer ihr 100-jähriges Bestehen mit Fahnenweihe. Höchste Vertreter der Regierung und der Gemeinde wohnten am 25. September 1988 der Enthüllung der Fahne bei, die von den Ministern Jean Spautz und Jean-Claude Juncker vorgenommen wurde. Reges Interesse bei der Einwohnerschaft fand die großartig vorgeführte Kantonalübung in Mamer.

1989 beteiligte sich die Feuerwehr aus Mamer an der internationalen Feuerwehrolympiade in Warschau.

1990 kam es in Holzem zu einem Silo-Brand in der Schreinerei Schmit.

Am 18. November 1991 wurde in der Rue du Baumbusch in Mamer ein Wohnhaus mit Strohdach bei einem Feuer zerstört.

1992 brannte es in der Schreinerei Letsch in Mamer, eine Stunde bevor die "Tour de Luxembourg" in Mamer vorbei fahren sollte. Das Straβenrennen musste umgeleitet werden.

1993 wurde das Feuerwehrkorps aus Mamer mit einem Tanklöschfahrzeug (TLF4000) ausgestattet.

Im Sommer 1994 waren Feuerwehr und Rettungsdienst Mamer gemeinsam bei einem Sattelschlepperbrand auf der Autobahn im Einsatz.

Am 8. Oktober 1995 fand in Mamer die kantonale Feuerwehrschau statt.

In den frühen Morgenstunden des 23. September 1996 ereignete sich ein spektakulärer Unfall auf der Autobahn Arlon - Luxemburg (A6) in Höhe der Ausfahrt Windhof. Ein mit 36 000 Litern Diesel beladener Sattelschlepper stürzte um und geriet in Brand (siehe Foto).

Am 28. Juni 1997 erhielt das Mamer Korps einen Einsatzleitwagen (ELW).

Am 11. März 1998, anlässlich des Gala-Abends der lokalen Rot-Kreuz-Sektion, forderte, nach einem beachtlichen Konzert der beiden Mamer Musikgesellschaften "Pompiers-Fanfare" und "Harmonie Union", der damalige Bürgermeister Henri Hosch die anwesenden Zuhörer auf, für die Fusion der beiden Vereine zu klatschen. Der Applaus der vielen Zuschauer war der Anstoß dafür, dass bereits am 17. Juli 1998 die neue Musikgesellschaft "Harmonie Gemeng Mamer" gegründet wurde, der sogleich die meisten Mitglieder der Musiksektion der "Pompiers-Fanfare Mamer" beitraten. Raymond Hack, einer der Väter der Fusion, wurde mit der Rolle des Interims-Präsidenten der neuen Vereinigung betraut.

Im Herbst 1998 gab es, bedingt durch die Umbauarbeiten der Holzemer Schule, Platzmangel für die Unterstellung des Tragkraftspritzenfahrzeuges der lokalen Wehr. Es wurde, im Einverständnis mit den Gemeindeverantwortlichen, beschlossen, das Löschfahrzeug in dem Gerätehaus der Feuerwehr Mamer abzustellen.

Während dieser Zeit entstand eine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Wehren, die daraufhin beschlossen, fortan gemeinsam Brandeinsätze zu fahren - zur Zufriedenheit aller Beteiligten.

Als Folge dieser Kooperation beschloss am 25. November 1998 der Gemeinderat einstimmig, den "Service d'Incendie et de Sauvetage" der Gemeinde Mamer einem gemeinsamen Feuerwehrkorps, bestehend aus den Feuerwehrleuten aus Mamer und Holzem, anzuvertrauen.

Am 16. Dezember 1998 ernannte der Gemeinderat einstimmig Kommandant Fernand Brosius zum "Chef de Corps du Service d'Incendie et de Sauvetage de la Commune de Mamer".

Am 23. Januar 1999 fand die Gründungsversammlung der Vereinigung "Corps des Sapeurs-Pompiers Mamer" statt. Am 22. Februar 1999 beschloss eine außerordentliche Generalversammlung die Auflösung der "Pompiers Fanfare Mamer" und übertrug das Vereinseigentum, darunter den Festsaal an der Route d'Arlon in Mamer, je zur Hälfte der Vereinigung "Corps des Sapeurs Pompiers Mamer" sowie der "Harmonie Gemeng Mamer".

1999 feierte die Holzemer Wehr unter dem Vorsitz ihres Ehrenkommandanten und langjährigen Kommandanten Michel Wild 100-jähriges Bestehen; dazu gehörte auch eine Festbroschüre. In Erinnerung an das Zentenarium wurde außerdem ein Gedenkteller ausgegeben (siehe Foto). Die Festlichkeiten fanden am 26. Juni 1999 in Holzem statt, mit einer beeindruckenden Feuerwehrschau und anschließendem "Bal populaire".

 

Am 12. Juli 1999 rückte die Feuerwehr zu einem Brand in einer Produktionshalle der Firma "Cerametal" an der Route de Holzem aus.

Im Jahre 2000 beschlossen die Wehren aus Mamer und Holzem zu fusionieren und entsprachen damit dem Wunsch vieler Mitglieder. Am 25. Oktober 2000 wurde im Rahmen einer außerordentlichen Generalversammlung einstimmig die Auflösung der "Sapeurs-Pompiers Holzem" beschlossen.

Im selben Jahr kam es im neuen "Scouts-Home" an der Route d'Arlon in Mamer zu einem Dachstuhlbrand wobei Feuerwehr und Zivilschutz gemeinsam im Einsatz waren.

Am 9. März 2001 stimmte eine außerordentliche General- versammlung des "Corps des Sapeurs-Pompiers Mamer" der Aufnahme der Holzemer Feuerwehrleute zu. Dabei behielten sämtliche Mitglieder des Holzemer Korps ihren Altersrang und Dienstgrad.

Am 6. Februar 2002 wurde das Feuerwehrkorps Mamer in einer außerordentlichen Generalversammlung offiziell in "Corps des Sapeurs-Pompiers de la Commune de Mamer" umbenannt.

Am 3. April 2002 wird der Saal "Pofama" an der Route d'Arlon in Mamer durch notarielle Urkunde verkauft.

Am 12. Mai 2002 fand die Einsegnung und die Enthüllung der neuen Fahne des "Corps des Sapeurs-Pompiers de la Commune de Mamer" im Rahmen der Kantonalübung der Feuerwehren des Kantons Capellen in Mamer statt.

Am 29. Juni 2002 gab Wehrchef Fernand Brosius aus Altersgründen sein Amt an Tom Pletschette ab. Fernand Brosius war während 20 Jahren Kommandant der Feuerwehr Mamer.

Am 6. März 2003 kam es in der Rue de Hivange in Dahlem in einem Dachdeckerbetrieb zu einem spektakulären Großbrand, bei dem auch die Mamer Wehr während sieben Stunden im Einsatz war (siehe Foto).

Am 11. Oktober 2003 fand die offizielle Einweihung des Tanklöschfahrzeugs (TLF 2000) und des Mannschaftstransportwagens (MTW) vor dem "Mamer Schlass" statt.

Am 24. Juni 2006 übereichte der Bürgermeister Gilles Roth die Schlüssel des neuen regionalen Teleskopmastes (TLK 23-12) und des Gerätewagens (GW-L) an den Wehrchef Tom Pletschette, dies in Anwesenheit von Innenminister Jean-Marie Halsdorf (siehe Foto).

Am 30. September 2006 kam es in einem Wäscherei- betrieb in der Rue du Baerendall in Mamer zu einem Großbrand, bei dem auch die Berufsfeuerwehr der Stadt Luxemburg im Einsatz war.

Ende März 2007 zählte die Feuerwehr der Gemeinde Mamer 75 aktive und 16 inaktive Mitglieder. Im Laufe des Jahres 2007 musste die TLK 23-12 aus Mamer gleich bei mehreren Großbränden eingesetzt werden, u.a. am 9. Mai bei einem Brand in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Hobscheid (siehe Foto). Im gleichen Monat wurde auch das Vorprojekt des neuen regionalen Einsatzzentrums für Feuerwehr und "Protection Civile" vom Gemeinderat genehmigt.

Ein Jahr später genehmigte der Gemeinderat das endgültige Projekt des regionalen Einsatzzentrums. Der Kostenvoranschlag belief sich auf 6,7 Millionen Euro.

Am 9. Mai 2009 fand im "Mamer Schlass" die offizielle Einweihung mehrerer Einsatzfahrzeuge für Zivilschutz und Feuerwehr statt, und zwar:
• 1 Gerätewagen vom Typ GW-S (Protection Civile)
• 1 Gerätewagen vom Typ GW (Service d'Incendie et de Sauvetage)
• 1 Schlauchboot (Service d'Incendie et de Sauvetage)

Am 19. Mai 2009 wurde im Beisein von Innenminister Jean-Marie Halsdorf und der Gemeindeverantwortlichen der Grundstein für das neue regionale Einsatzzentrum an der Route d'Arlon in Mamer gelegt.

Am 5. Juni 2009 organisierten die Rettungsdienste aus Mamer einen gemeinsamen Tag der offenen Tür. An diesem Tag fand auch ein internationaler Wettbewerb für Rettungsdienste statt (Vergleichswettkämpfe, Unfallrettung).

Am 16. Januar 2010 fand das Richtfest am neuen Einsatzzentrum in Mamer statt. Neben den Gemeinde- verantwortlichen und den Mitgliedern der Rettungsdienste nahm auch Innenminster Jean-Marie Halsdorf an dieser Feierstunde teil.

Am 19. März 2010 begann der Feuerwehrverband des Kantons Capellen seine Feierlichkeiten der 100-Jahr-Feier mit einer akademischen Sitzung und einer Ausstellung in Capellen.

Am 12. September 2010 stand die eigens für die Veranstaltung gesperrte Route d'Arlon in Capellen ganz im Zeichen der 100-Jahr-Feier des kantonalen Feuerwehrverbandes. An dieser sehr gelungenen Ausstellung waren auch die Rettungsdienste der Gemeinde Mamer beteiligt. Auch Staatsminister Jean-Claude Juncker stattete der Feuerwehr einen Besuch ab.

Ende 2010 kam es zu starken Schneefällen, bei denen die Rettungsdienste mit einer neuen Art von Einsätzen konfrontiert wurden. Diese bestanden im Wesentlichen darin, gefährdete Dachkonstruktionen von Schnee zu befreien.

Am 26. März 2011 zogen die freiwillige Feuerwehr und der Zivilschutz in das gemeinsame Einsatzzentrum in Mamer auf Nummer 107 an der Route d'Arlon ein. Das neue "Centre d'Intervention et de Secours Mamer" (CISMA) ermöglicht es den Rettungsdiensten, unter idealen Umständen, schnelle und kompetente Hilfe zu leisten.

Einige Wochen später wurde ein gemeinsamer 24 -Stunden-" Incendie-Sauvetage"-Bereitschaftsdienst eingeführt, der aus bis zu neun Leuten aus beiden Einheiten zusammengesetzt ist.

Am 1. April 2011 fand die erste gemeinsame Generalversammlung von Feuerwehr und Zivilschutz im neuen CISMA statt, bei dem über 100 Leute anwesend waren.

Am Wochenende des 24. und 25. September 2011 fanden gleich mehrere Ereignisse im CISMA statt. Am Samstagmorgen wurde das Zentrum offiziell im Beisein von Innenminister Jean-Marie Halsdorf, von Bürgermeister Gilles Roth, Vertretern der Gemeinde Mamer und der Nachbargemeinden sowie vieler geladener Gäste aus dem In- und Ausland eingeweiht. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Schlüssel des neuen Mannschaftstransportwagens des Zivilschutzes an Zenterchef Marc Braun überreicht.

Das ganze Wochenende über hatte das neue Einsatzzentrum der Feuerwehr und des Zivilschutzes im Rahmen eines Tages der offenen Tür seine Pforten für Besucher geöffnet, was diesen ermöglichte, sich das neue Gebäude in allen Details zeigen zu lassen und sich einen Einblick in die vielfältige Arbeit der Rettungsdienste zu verschaffen. Sehr viele Besucher nutzten diese Gelegenheit. Neben einer Ausstellung des Fuhrparks sowie interessanten Ständen konnten die Besucher sich tagsüber verschiedene Vorführungen der Rettungskräfte und der Jugendfeuerwehr anschauen.

Seit der Einweihung des neuen Einsatzzentrums stieg die Zahl der Jugendfeuerwehrmitglieder von 18 auf über 30 Jugendlichen an.

Im Laufe der Feierlichkeiten des Nationalfeiertags am 23. Juni 2012 gab Feuerwehrchef Tom Pletschette nach zehn Jahren sein Amt als Kommandant an Fernand Mousel, beigeordneter Wehrchef, ab.

2012 nationalfeiertag